Freie, kirchliche oder zivile Trauung?
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Freie, kirchliche oder zivile Trauung?

8.1.2025

• Text:

MyrtheMyrthe Liebschick-Gapp

«Möchtest du meine Frau werden?»
«Ja, schon, aber wie?»


Auch wenn eure Verlobung hoffentlich nicht so ablief, ist die Frage berechtigt. Irgendwann müsst ihr euch entscheiden, ob ihr euch kirchlich, zivil-standesamtlich, frei oder mit einer Mischung dieser Optionen trauen lassen möchtet. In diesem Blogpost möchten wir euch die Unterschiede zwischen diesen drei Trauungsformen aufzeigen und euch bei der Entscheidung helfen, welche Option die richtige für euch ist.

Dieser Artikel beinhaltet folgende Bereiche:

Freie, kirchliche oder zivile Trauung?

Zivile Trauung

Wir starten mit der zivil-standesamtlichen Trauung, weil sie die einzige ist, um die ihr nicht drum herumkommen werdet, wenn ihr in der Schweiz rechtskräftig verheiratet sein möchtet. Die Trauung wird von einem Standesbeamten oder einer Standesbeamtin durchgeführt und findet daher in der Regel im Zivilstandsamt statt. Allerdings gibt es mancherorts auch Hochzeitslocations, die entsprechende Absprachen mit den regionalen Zivilstandsämtern haben, um zivile Trauungen vor Ort stattfinden lassen zu dürfen. Allerdings ist auch dann eine Standesbeamtin oder ein Standesbeamter notwendig, um die Trauung durchzuführen. Die Zeremonie ist in der Regel sehr kurz und formell, wobei sich viele Beamte Mühe geben, die Formalität so stimmungsvoll wie möglich zu gestalten.


Natürlich muss die zivile Trauung nicht am Tag stattfinden, an dem ihr eure Hochzeit feiert. Die gängige Variante besteht darin, die zivile Trauung einen Tag vor der Feier in einem kleineren Rahmen stattfinden zu lassen – z. B. mit einem feinen Apéro. Das schafft ein angenehmes Zeitpolster für den Hochzeitstag. 

Freie, kirchliche oder zivile Trauung?
Freie, kirchliche oder zivile Trauung?

Kirchliche Trauung

Die kirchliche Trauung ist eine Eheschliessung, die in einer Kirche oder einem anderen kirchlichen Gebäude stattfindet. Sie wird von einem Geistlichen durchgeführt und folgt meist einem festgelegten liturgischen Ablauf. Damit ihr in der Schweiz kirchlich heiraten könnt, müsst ihr euch davor zivil-standesamtlich trauen lassen. Zum Vergleich: In Deutschland ist das seit 2009 nicht mehr nötig.

Ein grosser Vorteil einer kirchlichen Hochzeit ist, dass sie eine tiefgreifende spirituelle Bedeutung hat und eine Möglichkeit ist, eure Liebe vor Gott und eurer Gemeinde zu besiegeln. Sie bietet auch die Möglichkeit, das Sakrament der Ehe zu empfangen, was für manche Paare von großer Bedeutung ist.

Allerdings stellt sich bei einer kirchlichen Trauung die Frage, ob ihr beide das gleiche Glaubensbekenntnis habt. Wenn ihr unterschiedlichen Religionen angehört oder jemand von euch ohne Konfession ist, habt ihr je nach Paarung unterschiedliche Möglichkeiten.Für ein evangelisch-katholisches Paar, bei dem noch keiner der Partner zuvor verheiratet war, gestaltet sich eine kirchliche Hochzeit in der Regel vergleichsweise unkompliziert. Zwar gibt es keine offizielle ökumenische Trauung als eigenständigen Ritus, jedoch ist es möglich, eine Trauung mit Elementen beider Konfessionen zu gestalten. Wenn ihr euch für eine kirchliche Hochzeit interessiert, empfiehlt es sich, frühzeitig Kontakt mit euren regionalen Pfarrern oder Glaubensvertretern aufzunehmen. Je nach konkreter Konstellation und den jeweiligen Regelungen kann es Unterschiede geben, die auch vom zuständigen Pfarrer oder Pfarramt abhängen

Freie, kirchliche oder zivile Trauung?

Freie Trauung

Eine freie Trauung ist eine Zeremonie, die von einem freien Trauredner oder einer freien Traurednerin durchgeführt wird. Wo diese stattfindet, könnt ihr komplett selbst bestimmen. Das bedeutet, ihr könnt selbst entscheiden, ob ihr eure Liebe an einem Strand, auf einem Berggipfel, an einer Waldlichtung, in einem Schloss oder in der WG feiern wollt, in der ihr euch damals auf einer Party kennengelernt habt. Auch viele Hochzeitslocations bieten euch schöne Plätze für eine romantische Trauungszeremonie.

Ihr habt zahlreiche Möglichkeiten, eure freie Trauung ganz nach euren Wünschen zu gestalten. Beispielsweise könnt ihr Musik, Lesungen und andere Elemente einbeziehen, um so der Zeremonie eine besonders persönliche und emotionale Note zu geben. Allerdings ist die freie Trauung weder in der Schweiz, noch in Österreich oder in Deutschland rechtskräftig. Das bedeutet: Wenn ihr gesetzlich verheiratet sein und den gleichen Nachnamen tragen möchtet, kommt ihr um einen Besuch im Zivilstandsamt nicht herum. Allerdings müsst ihr keine grosse Sache daraus machen und die Unterzeichnung wie einen normalen Amtsbesuch handhaben – quasi als würdet ihr euch einen neuen Reisepass abholen.

Freie, kirchliche oder zivile Trauung?
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erstellt am

10.2.2023

aktualisiert am

8.1.2025

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